Am 23. Januar 2018 machte sich die Klasse 8 d auf den Weg zur Severinsstraße, von wo aus wir gemeinsam mit Thomas vom Kölner Kulturklüngel unsere multikulturelle Stadtführung starteten. Als erstes trafen wir Marie Enganemben, die in Kamerun geboren wurde, in ihrer Gospelschule. In Gruppen erarbeiteten wir mit ihrer Hilfe eigene kleine Stücke und trauten uns nach und nach immer mehr zu, so dass wir nach nur einer Stunde eine coole kleine Performance abliefern konnten. Das hat unheimlich viel Spaß gemacht und viele Gefühle geweckt; wir haben gemeinsam gesungen, gelacht und getanzt.

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Nachdem wir uns von Marie und ihrem süßen Hund verabschiedet hatten ging es weiter Richtung Neumarkt zum Asia Basar von Herrn Singh, wo uns viele ungewohnte und unbekannte Gerüche erwarteten. Wir erfuhren von Thomas einiges über die indische Kultur und ihre Küche, und ein Mitarbeiter von Herrn Singh erzählte uns spontan etwas zur Religion der Sikhs und der indischen Kultur. Auch durften wir indische Linsenchips kosten, die allerdings echt scharf waren! Anschließend schauten wir uns in einem indischen Geschäft gleich in der Nähe um und erfuhren etwas über die Verwendung und Wicklung der traditionellen indischen Gewänder. Dort gab es neben vielen verschiedenen sehr bunten Stoffen und Kleidungsstücken auch Schmuck, Schuhe, Dekoartikel und Räucherstäbchen zu kaufen.

Als wir gleich um die Ecke an einem ghanesischen Laden vorbeikamen kaufte Thomas dort süße und salzige Kochbananenchips und wir durften wieder alle probieren. Diese Chips waren überhaupt nicht scharf und unheimlich lecker.

Nach einem kurzen Abstecher in einen großen Asia Supermarkt (natürlich probierten wir auch hier wieder etwas) ging es weiter in eine persische Buchhandlung; Herr Mehdipor, der Inhaber, und unser Guide Thomas zeigten uns zweisprachige persische Bücher, und Thomas las uns aus einem persischen Märchenbuch vor. Da im Iran nicht wie bei uns Meinungsfreiheit herrscht waren in diesem Märchen zwischen den Zeilen politische Botschaften versteckt, die es zu entschlüsseln galt. Besonders interessant war es für uns zu sehen, dass die persischen Bücher aufgrund der Schreibrichtung für uns alle „falschrum“ aussehen, denn was bei uns hinten wäre ist bei diesen Büchern ja der Buchtitel.

Den Abschluss unserer vierstündigen Tour bildetet ein Percussionkonzert im Theater im Hof auf der Roonstraße. Syavash Rastani hat uns mit seinen Improvisationen auf zwei traditionellen persischen Trommeln, der Tombak und der Daf, tief beeindruckt und berührt. Wir saßen alle wir gebannt und mit geschlossenen Augen im Theater und haben vollkommen fasziniert von der Vielfalt seines Spiels den Klängen seiner Instrumente gelauscht. Sein Spiel klang als ob viele verschiedene Menschen trommeln würden, dabei saß auf der Bühne nur ein einziger Musiker. Der Künstler erzeugte durch viele verschiedene Techniken ganz unterschiedliche Geräusche, die in jedem von uns etwas anderes auslösten. Das war ein ganz toller Abschluss eines sehr ereignisreichen Vormittages. Wir hätten nie gedacht, dass sich auf einer so kleinen Fläche so viele verschiedene Kulturen finden lassen – und das gleich in der Nachbarschaft.

In unserem nächsten Workshop wollen wir die vielen Eindrücke dieser Exkursion fotografisch umsetzen.

(Suse Koch und die Klasse 8D)