Mathenacht kstaIn der Nacht vom 18.11. auf den 19.11.2016 nahmen sagenhafte 155 interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 12 des Abtei-Gymnasiums an der diesjährigen „Langen Nacht der Mathematik“ teil und grübelten, betreut von sechs Kolleginnen und Kollegen, von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens bei Pizza, Chips und Cola an vielfältigen und anspruchsvollen Matheaufgaben.

Eingeteilt in Gruppen von maximal vier Personen knobelten die Schülerinnen und Schüler in den ersten beiden Runden zunächst jahrgangsübergreifend an den Aufgaben, um anschließend in der dritten Runde in den Gruppenwettbewerb einzutreten. Die Gruppen der Mittelstufe und die der Jahrgangstufe 11 und 12 erreichten diese dritte Runde, was deutschlandweit nur etwa 1000 der insesamt ca. 5000 teilnehmenden Gruppen gelang.  

Dieses Jahr nahmen 332 Schulen mit insgesamt knapp 15.000 Schülerinnen und Schülern an der „Langen Nacht der Mathematik“ teil. Die Hauptorganisation des Wettbewerbs lag wieder beim Initiator, dem inzwischen pensionierten Mathematiklehrer Jochen Carow, der die Aktion vor über 15 Jahren in Neumünster (Schleswig-Holstein) ins Leben gerufen hatte. Wir möchten uns an dieser Stelle bei Herrn Berk, Frau Hüpgen, Herrn Mendel, Herrn Schleper, Frau Talies und Herrn Vorloeper bedanken sowie bei den ehemaligen Schülern Arne Gebauer, Mona Meyer und Benjamin Nettesheim, die am Abend und in der Nacht tatkräftige Hilfe geleistet haben. Besonderer Dank geht an „Cents für Events“ und an den Förderverein des Abtei-Gymnasiums für die finanzielle Unterstützung.

T. Ehrhart und C. Stromenger

(ksta) Mathe-Nacht: Rechnen bis in den frühen Morgen

Pulheim-Brauweiler - Mathematikaufgaben lösen – das ist für viele eines der größten Ärgernisse in der Schule. Anders scheint es am Abtei-Gymnasium in Brauweiler zu sein. 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 können offenbar nicht genug bekommen vom Mathe-Unterricht. Sie folgten am Freitag dem Aufruf der Klaus-Groth-Schule aus Neumünster, um als eine von 331 Schulen an einer langen Mathe-Nacht teilzunehmen.

Positive Anspannung und Vorfreude greifbar

Zum vierten Mal in Folge trug sich das Gymnasium damit ins Teilnehmerfeld ein und durfte so wieder fleißig an schwierigen Aufgaben mitgrübeln. Wer glaubt, dabei herrsche eine Ruhe, die man sonst nur bei Klausuren erlebt, der täuscht sich. Gleich beim Betreten des Schulgeländes spürt man die positive Anspannung und Vorfreude. Niemand brütet still und einsam über den Aufgaben, es geht um Teamarbeit. „Cool an der Mathe-Nacht ist, dass man alles gemeinsam lösen kann und sich zusammen berät, um möglichst schnell zu sein“, sagt Julia und erntet Zustimmung von ihren Mitstreitern.

Zu fünft haben sich die Zehntklässler an einen Tisch in einem der Chemieräume gesetzt, im Hintergrund läuft Musik, an der Tafel diskutiert ein anderer Teil des Teams, wie die Textaufgaben zu verstehen sind. Es wird aber auch viel gescherzt und gelacht. Dass es nicht immer nur um Mathe geht, vor allem nicht in dem Kontext, den man vom Unterricht gewohnt ist, macht die Sache spannend. Um 20 Uhr kommt die erste Pizza-Ladung, die Lehrer Christian Stromenger mit fünf Kollegen geordert hat. Es sollte nicht die letzte bleiben. Sofort bricht Hektik aus, auch Nervennahrung gehört zum Wettbewerb.

Manche haben Schlafsäcke dabei

Allerdings sollte man beim Kauen nicht zu viel Zeit verlieren, gilt es doch, viele Aufgaben zu lösen: „Es gibt drei Aufgabenstufen, die nacheinander gelöst werden müssen. Erst wenn wir alle Aufgaben einer Stufe am Lehrer-PC haben eingeben lassen, werden die nächsten zugesendet. Ist eine der Aufgaben falsch, sind wir alle für zehn Minuten gesperrt und können kein neues Ergebnis eingeben“, erläutert Katja. „Die Aufgaben sollten also richtig sein, man muss sich mit den anderen Gruppen absprechen“, ergänzt Katharina. Warum die Schüler allesamt Schlafsäcke dabeihaben, wird erst im Laufe der Nacht klar. „So mancher wird müde mit der Zeit, es wird ja auch viel gearbeitet“, erzählen ein paar „Wiederholungstäter“, die schon zum zweiten Mal bei der Mathe-Nacht.

Am nächsten Morgen um acht Uhr ist die Zeit abgelaufen, die Teilnehmer sind müde, die Aufgaben weitgehend gelöst und die Vorräte aufgegessen. Die nächste Mathe-Nacht kann kommen.

Quelle: http://www.ksta.de/25130398 ©2016, Philipp Bläser