Die Schülerinnnen und Schüler nutzen im Folgenden ihre im Deutschunterricht erworbenen Fähigkeiten, sachlich zu berichten, um Besuchern unserer Homepage einen Einblick in die Projekt-Aktivitäten vom 31.3.-1.4.2009 zu geben.

Zum Projekt

Eine Woche vor den Osterferien hatten wir Projekttage. Die SchülerInnen der 8. Jahrgangsstufe des Abtei-Gymnasiums in Brauweiler befassten sich zwei Tage lang intensiv mit dem Thema Gewalt und Drogen. Sie wurden in Gruppen eingeteilt und bearbeiteten dann die verschiedenen Themen, beispielsweise Drogenprävention und Selbstverteidigung. 

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Xenia, Angi, Catti, Kala


Aggressionsabfuhr

Einer der Mitwirkenden war Herr Wertz vom TSV Bayer Dormagen, ein früherer Profisportler. Er zeigte den Gymnasiasten, wie man sich richtig abreagieren kann und ließ sie auch an ihre Grenzen gehen. Zu Beginn der Doppelstunde ließ Wertz die Schüler in Gruppen teilen (auch Lehrer waren dabei) und einen Intelligenztest bestreiten. Damit wollte er die Gemeinschaft der Gruppe testen, dieses wurde von den Schülern positiv aufgenommen. Danach mussten die Schüler z.B. mit einem Holzstab gegen eine große Matte schlagen und dabei schreien, so laut sie konnten, doch musste Blickkontakt zu Herr Wertz bestehen. „Man konnte richtig seine Aggressionen rauslassen“, erzählte eine Schülerin der 8c. Außerdem habe man viel Neues gelernt.
Anschließend sollten sich die Schüler auf eine solche Matte draufstellen. Diese Konstruktion wurde dann von der etwa 18-köpfigen Gruppe in die Höhe gehoben und danach aus ca. zwei Metern Höhe losgelassen. Eine Schülerin: „Die Übungen haben mir sehr gut gefallen, weil sie richtig lustig waren, aber man musste sich auch überwinden“. Insgesamt habe man wichtige, spannende Dinge dazugelernt. Nach etwa 1,5 Stunden Anti-Agressionstraining ging es für die Schüler weiter zur nächsten spannenden Station.

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Patricia, Elena, Lea, Lena

 

Konfliktstrategie der Kampfkünste 

Ein weiteres Thema der Projekttage war Kampfsport und Selbstverteidigung. Der Referent Herr Winkler von der Akademie für Kampfkunst und Bewegung gestatte uns, den Schülern, einen kurzen Einblick in die Kampfkunst. Dabei lernten wir auf verschiedene Arten uns vor Angreifern zu schützen. Abgesehen von den sportlichen Tätigkeiten haben wir auch einen theoretischen Teil über Mobbing gemacht.
Anhand einer Umfrage von einer 8. Klasse konnten wir feststellen, dass die Mehrheit diese Einheit nicht so gut fand. „Der Lehrer war irgendwie unheimlich“, sagte Lisa aus der 8b. Eine weitere Schülerin erzählte, es sei sehr anstrengend gewesen und der Referent habe etwas aggressiv gewirkt. Doch es war nicht alles negativ: „Mir hat es alles in allem viel Spaß gemacht“, sagte uns eine weitere Teilnehmerin.

Fazit: Manchen hat es gefallen, der Mehrheit offenbar eher nicht.

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Lisa, Vicky, Stella

 

Suchtprävention

Der Kurs zur Suchtprävention wurde von Herr Kaiser geleitet. Er ist Polizist bei der Kripo im Kommissariat Vorbeugung in Neuss. Die Meinungen über die Suchtprävention waren unter den Schülern geteilt. Viele, wie auch Ivo Rehbein aus der 8b, fanden es gut. Seiner Meinung nach hat man nämlich viel über Drogen gelernt und auch, dass bei zu viel Alkoholkonsum das Gehirn schrumpft. Einige Andere fanden den Kurs etwas langweilig.

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Seong, Dominik, Ivo, Noel

 

Jugendgerichtshilfe

Für zwei Stunden war Frau Kluft-Liesner von der Jugendgerichtshilfe Pulheim da, die uns über Straftaten und Bestrafungen Jugendlicher aufklären wollte. Viele Schülerinnen und Schüler des Abtei-Gymnasiums fanden diese zwei Stunden nicht so interessant, weil zu viel über bekannte Sachen wie z. B. Straftaten Jugendlicher und Strafmaß geredet wurde. Einige waren der Meinung, es sei zu viel gesagt worden ohne uns einzubeziehen. Auch wir schließen uns dieser Einschätzung an, wir hätten gerne mehr über den eigentlichen Beruf erfahren,
Es waren zwar einige gute Ansätze da, wie z.B. das Rollenspiel (wir spielten ein Täter-Opfer-Ausgleich nach: Beide Seiten mussten sich selber auf eine gute Strafe ohne richterlichen Beschluss einigen), aber für eine Schulklasse sollte man es nächstes Mal etwas abwechslungsreicher gestalten.

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Daniela, Susanne, Janine, Katharina G.

 

Deeskalation von Gewalt

Harte Schale, weicher Kern - so könnte man Dirk Heinrichs beschreiben. Der renommierte Schauspieler, der auch schon in Serien wie “Alarm für Cobra 11” mitspielte und sich für die Rechte von Schülern einsetzt, nahm sich Zeit, mit den Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen des Abtei-Gymnasiums über das heikle Thema Cybermobbing zu sprechen. Die Jugendlichen reagierten auf Heinrichs Gespräch überwiegend positiv. Er bezog die Schüler stets mit ein, ließ sie Rollenspiele vorspielen und beantwortete alle Fragen mit großem Eifer. Schülerin Maria-Luisa Valqui Julius: “Diese Stunden haben mir am besten gefallen und Dirk war mir sehr sympathisch”. Als Heinrichs seine Erfahrungen kundgab, fühlten sich viele Schüler angesprochen. So auch Katharina Gilbert: “Da jemand aus unserer Gruppe emotional von dem Thema betroffen war, hat Dirk spontan den Vorfall mit einbezogen”. Insgesamt zogen die Schüler ein gutes Fazit: “Es war ein sehr gutes gespräch, weil Dirk sich gut in unsere Lage versetzen konnte”. Es lässt sich nur hoffen, dass sich solche Stunden wiederholen lassen und die Schüler sich nun gegen Cybermobbing wehren können.

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Patricia, Maria-Luisa