anti gewalt 2Am 29. und 30. Januar wurde mit den Schüler/innen der achten Klasse das diesjährige Anti-Gewalt-Projekt durchgeführt. Ziel war es, im Rahmen von sechs unterschiedlichen Modulen einen besseren Umgang mit Gewalt zu erlernen. Neben den Achtklässlern waren Medienscouts, Lehrpersonal und das sozialpädagogische Duo unserer Schule sowie externe Kräfte als Referenten beteiligt. Der Ablauf erlaubte jedem Schüler, alle der sechs Themenbereiche in jeweils einer Doppelstunde in Theorie und Praxis nahegebracht zu bekommen.  

Ein Verständnis von der Begrifflichkeit Gewalt erlernten die Schüler vor allem in den folgenden Modulen. Entstehung von Gewaltunter der Leitung von Schulsozialpsychologin Dalia Schmidt behandelte neben den Ursachen und Motiven auch mögliche Alternativen für Gewalt. Um diese herauszuarbeiten, diskutierten die Schüler viel anhand von Fallbeispielen. 
Primäres Ziel des Moduls Mediale Gewaltvorbilder war es, das Spektrum des Begriffs Gewalt aufzuzeigen. Die Achtklässler stellten sich mithilfe der ausgebildeten Scouts AGB Fragen, wie „Ist es gewaltsam, ein Schnitzel zu essen?“ oder „Wo findet man Gewalt in Spielen wie MarioKart?“.

 

Aber auch physisch wurden die Schüler/innen aktiv. Während sie im Modul Kämpfen ja, Gewalt nein von Michael Kreitz, dem Leiter des Zahnrads, die Unterschiede zwischen diesen beiden Themen und deren Wirkungen erklärt bekamen und diese vereinbarten Kämpfe auch in der Praxis durchführen konnten, schraubten die Heranwachsenden in der Doppelstunde Sozialkompetenztraining mit Benjamin Küppers an ihren Fähig- und Fertigkeiten im sozialen Bereich. Beide Module erforderten viel Mut und Vertrauen in das Gegenüber.

Jedoch ist die Kommunikation ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Projekts gewesen. Ein Modul war Gewaltfreie Kommunikation unter der Leitung von Sport- und Religionslehrer und Sporthelferausbildendem Herrn Köster, welches in Gruppenarbeiten behandelt wurde. Das andere thematisierte Konstruktive Konfliktansprache mit Mathe-, Physik- und Beratungslehrer Herrn Stromenger, der neben seinem Unterricht zusammen mit Herrn Hilger und Frau Schmidt die Streitschlichter dieser Schule ausbildet und davon einiges in die Doppelstunde einfließen ließ.

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Die Deutsch- und Musiklehrerin Frau Landgraf, die im Zahnrad als Betreuung die Schüler/innen interessiert beobachtete, sagte, diese zeigten „ganz andere Seiten als im Unterricht“. Sie sehe ebenfalls großes Potenzial, die Klassengemeinschaft durch das Projekt zu stärken.
Schüler/innen lobten die Abwechslung von Modul zu Modul und die verschiedenen Sichtweisen auf Gewalt, die man aus dem Projekt mitnehme. Neben den praktischen Bereichen hoben sie ebenfalls die theoretischen stark hervor. Zu Konstruktive Konfliktansprache sagte eine Schülerin: „Ich fand das Modul jetzt bis auf das mit den Scouts am Besten“. Das bestätigte sich auch in der dort herrschenden Atmosphäre. Zusammengefasst waren sowohl alle Referenten und Schüler/innen als auch außenstehende Beobachter sichtlich von dem Gewaltprojekt angetan und alle sind sich einig, dass viele der Achtklässler sehr viel für ihren Alltag mitgenommen haben. 
[Das schreit förmlich nach einer Fortsetzung!]

Für die Scouts AGB

Hendrik Ehritt, S. Koch