Am 16. und 17.03.2010 wurde am Abtei-Gymnasium Brauweiler bereits zum zweiten Mal das Projekt ‚Umgang mit Gewalt' für alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen durchgeführt. Unter Anleitung von Vertretern verschiedener Berufsgruppen, die mit dem Thema Gewalt tagtäglich befasst sind (Polizei, Sozialarbeit, Staatsanwaltschaft, Kampfsport, Pfarrer, Jugendgerichtshilfe), setzten sich die Schüler theoretisch und praktisch mit vielen Facetten der Gewalt in unserer Gesellschaft auseinander. Schwerpunktthemen waren dabei u. a. Alkohol und Gewalt, Zivilcourage, Folgen und Deeskalation von Gewalt, Suchtprävention und Konfliktstrategien.

AntiGewaltProjekt01_Maerz2010AntiGewaltProjekt02_Maerz2010

Wie im vergangenen Jahr weckte das Projekt auch diesmal starkes Schülerinteresse. Die Kosten wurden zum Teil von den Eltern und denschulischen Fördervereinen übernommen; großzügige finanzielle Unterstützung fand das Projekt aber auch durch den Pulheimer Lions-Club. Der Präsident, Herr Lenders, sowie Herr Weinmiller nahmen als Beobachter an verschiedenen Angeboten teil und begrüßten das Konzept.


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Schülerbericht zum Projekt

Uns haben die 2 Tage sehr gut gefallen. Wir haben 6 verschiedene Kurse belegt, in denen wir gelernt haben wie man mit Gewalt umgeht.

Am besten haben uns die Kurse: ‘‘ Sprache gegen Gewalt" und ‘‘ Zivilcourage" gefallen, da die 2 Schulstunden lustig und interessant gestaltet wurden. Auch durften wir viel mitgestalten und konnten daher auch mehr erfahren. In ‘‘Sprache gegen Gewalt" hat uns Dirk viele Informationen über den Umgang mit Gewalt geschildert. Wir haben durch einen Film einen Einblick in ein Jugendgefängnis bekommen. Auch wurde uns berichtet wie Kinder in „Gewaltvierteln" aufwachsen.
In ‘‘Zivilcourage" haben wir viel über Drogen und Suchtprobleme gelernt. Auch wurde uns gezeigt, wie man sich in einer Gewaltsituation verhält. Da wir viel mitmachen konnten, haben uns die 2 Schulstunden sehr gut gefallen.
Eine Streetworkerin hat uns viel über Gewalt und Alkohol erzählt. Die Theorie war am Anfang nicht sehr spannend, aber in der 2 Stunde haben wir eine Art Talk-Show gestallten/gespielt. Das war sehr lustig und am Ende fanden wir es trotzdem alles sehr interessant und „cool". Im ‘‘Coolnesstraining" haben wir gelernt, Opfern zu helfen, da man sonst selber zum Täter wird. Wir sollen helfen und haben dies auch gelernt. Wir haben durch ein Rollenspiel gesehen, wie weit Menschen aus einem „Assiviertel" in ihrem Leben kommen, und wie weit Menschen mit richtiger Ausbildung und Chancen auf einen Job kommen.
Bei einem evangelischen Pfarrer haben wir gelernt, wie man andere Leute kränkt oder trösten kann. Durch Provokationen und Gerüchte, kann viel Gewalt und auch Aggressionen aufkommen. Wir auch gelernt, dass man ohne Selbstvertrauen im Leben nicht weit kommt.
In Rechtsinformation haben wir gelernt, was es für Gesetze gibt und welche zu Gewalt zählen. Die 2 Schulstunden waren nicht sehr interessant gestaltet. Die Informationen waren zwar interessant, aber wurden nicht gut an uns weiter geleitet.
Eine Doppelstunde waren wir in der Sporthalle. Dort hat uns ein Konfu-Meister gezeigt, wie man sich verteidigen kann. Wir fanden diese Doppelstunde nicht sehr toll, da wir der Meinung sind, dass uns dies nicht weiterbringen wird. In einer wirklichen Gewaltsituation würden wir dies nicht anwenden, da es uns nicht weiterhelfen würde.
Im Großen und Ganzen, hat haben uns die 2 Tage sehr gut gefallen und wir haben sehr viel gelernt.

Julia Tillmann & Jasmina Antoniou
Klasse 8E