Projekt 9er„Was genau ist Euthanasie?“, „Was ist in Hadamar geschehen?“ oder „Was wird uns vor Ort erwarten?“ Diese Gedanken standen im Raum, als die Klassen 9a, 9b und 9c am 21. und 22.3.14 ihre Exkursion zur Gedenkstätte Hadamar in Hessen antraten. Neben mehreren Geschichts- und Kunstlehrern begleitete auch Frau Dr. Bouresh von LVR-Archiv Brauweiler die Fahrt.

In Hadamar angekommen, erhielten alle Klassen eine Führung durch die Gedenkstätte. Hierbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel zur Geschichte der Euthanasie und den Ablauf der während der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen. An dem Ort zu sein, an dem zwischen 1939 und  1945 insgesamt 15.000 Menschen ermordet wurden, stimmte nachdenklich und traurig. Die Frage, wieso niemand den Opfern geholfen hat, beschäftigte alle auf dem Rückweg noch sehr stark.

An den anderen Tagen des dreitägigen Projekts arbeiteten die Klassen in der Schule an ihrer Ausstellung mit dem Titel „Transport in den Tod“.

Eine Gruppe (bestehend aus Schülerinnen und Schüler der 9a und 9b) erarbeitete unter Betreuung von Frau Uebe, Frau Tautorat, Frau Wuschansky und Herrn Küsters die historische Perspektive auf die NS-Verbrechen. Als Experten standen zwei ehemalige Lehrer des Abtei-Gymnasiums zur Verfügung. Herr Daners und Herr Dr. Thomas waren so nett, bei allen Fragen beratend zur  Seite zu stehen.

Eine zweite Gruppe gestaltete unter der Anleitung von Herrn Hartz Fotomontagen, mit denen die Schülerinnen und Schüler ihre Empfindungen beim Besuch der Gedenkstätte in Hadamar zum Ausdruck bringen.

Projekt 9erProjekt 9er

Die 9c schließlich setzte sich mit dem Erinnern an die Opfer und ihr Schicksal auseinander, indem die Klasse gemeinsam mit Herrn Hötter Kästen baute, die teilweise die Biografien von Opfern dokumentieren, sich teilweise aber auch in Architekturmodelle für Gedenkstätten verwandeln.

Im Zuge der Projektarbeit führten die Klassen auch eine kleine Umfrage zum Thema Euthanasie an ihrer Schule durch. Hierbei mussten sie feststellen, dass die meisten Befragten nur sehr wenig Ahnung von diesem Thema haben. Umso wichtiger erschien es den Schülerinnen und Schülern im Anschluss, die Ergebnisse der Projekttage zu präsentieren und hierdurch an die Opfer der NS-Verbrechen zu erinnern.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Transport in den Tod“  im LVR-Archiv Pulheim- Brauweiler am 7.5. um 18Uhr laden wir herzlich ein. Die Ausstellung läuft vom 7.5. -21.5.14

Max Plützer, Eva Wuschansky