7c EL-DE-HausAls wir, die Klasse 7c, uns montags morgens in Weiden West zum Start unserer Exkursion trafen, hatten wir noch keine Ahnung was da auf uns zukommen sollte.

Wir fuhren mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und liefen von dort aus zum EL-DE-Haus am Appellhofplatz. Dort wurden wir von Frau Koch gefragt, was denn der Name EL-DE überhaupt bedeutet; wir fanden heraus, dass das Haus nach den Initialen seines Erbauers benannt wurde, Leopold Dahmen. Im EL-DE Haus befindet sich seit den 80er Jahren das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, dort erwarteten uns eine Führung durch das Museum und ein Theater-Workshop zum Thema „Edelweißpiraten“.

Zuerst wurde unsere Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe machte zuerst den Workshop, die andere startete mit der Führung.

Im Theaterworkshop mit Bettina Frank, einer Theaterpädagogin der Comedia Köln, haben wir uns viel bewegt, Standbilder gestellt, kleine Szenen entwickelt und gespielt. Wer waren die Edelweißpiraten? Wie lief der Widerstand ab? Welchen Gefahren haben dieses Jugendlichen sich ausgesetzt? Wie erging es den Überlebenden nach dem Krieg?

Der Workshop fand in einem Raum statt, in dem an der Decke alles voll hing mit Gegenständen aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Das sah lustig aus. Wir hatten viel Spaß.

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Durch das Museum wurden wir dann von einer Lehrerin der Kölner Museumsschule, Frau Kloppenburg, geführt. Sie ging mit uns durch die Räume, zeigte uns die Ausstellung und erklärte uns viel zur schrecklichen Vergangenheit dieses Gebäudes, das während des Naziregimes von 1935 bis 1945 Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) war. Vieles konnten wir kaum glauben. Vor allem wurde uns bewusst, wie die Kinder im Krieg leben mussten.

Wir durften dann noch den Keller besichtigen. Dort befanden sich früher die Gefängniszellen der Gestapo. Diese Zellen waren sehr klein, trotzdem steckte man 30 oder mehr Gefangene in eine Zelle. Geschlafen wurde - wenn überhaupt - im Stehen, es gab keine Toilette, nur einen Eimer. Diese Vorstellung fanden wir besonders eklig. Die Gefangenen wurden in diesem niedrigen und gespenstischen Keller verhört, gefoltert, viele wurden ermordet. Ein paar von uns konnten die Enge und die bedrückende Atmosphäre dieses Kellers nur schwer ertragen und wollten schnell wieder nach oben. Es war sehr unheimlich, und die  Bilder werden uns wohl noch eine Weile nachlaufen.

Am 11. Februar werden wir gemeinsam mit Frau Koch, Frau Sommerfeld und unsere Eltern eine Vorstellung des Stücks „Edelweißpiraten“ in der Comedia besuchen. Wir sind sehr gespannt darauf und können die Geschichte dieser Jugendlichen nach unserer Exkursion sicher besser verstehen.

Für die Klasse 7c: Frances Löwendorf, Tabea Esser, Julian Römer

S. Koch